Stress ist erst einmal nichts anderes als eine vegetative Reaktion auf eine Aktion, also  das Prinzip von Aktion und Reaktion. In der Stressforschung spricht man allerdings von Reiz und Reaktion, das heißt, unser vegetatives Nervensystem reagiert auf einen Reiz, egal ob dieser Reiz von der äußeren Umwelt oder aus der Innenwelt kommt. In 12 Millisekunden prüft das vegetative Nervensystem, ähnlich einer Verkehrsampel mit den Ampelphasen grün, gelb und rot, ob alles im "grünen Bereich" ist, oder Gefahr droht. Erst danach löst das Zielorgan Gehirn zum Beispiel Gefühle der Machtlosigkeit, Ängste, Niedergeschlagenheit, Nervosität und vieles mehr aus - jetzt erst bekommen wir Stress!

Sinn und Ziel der ersten Prüfung durch das vegetative Nervensystem ist die blitzschnelle Anpassung des Immun- und Hormonsystems und in deren Folge die Anpassung der Organfunktionen an die Umwelt und der subjektiven Innenwelt. So wird jeder Reiz, jede Aktion, mit einer Ampelphase "markiert" und über den Reflexnerv Vagus  an das Zielorgan Gehirn weitergegeben.  Noch einmal deutlich gesagt:  Das geschieht innerhalb von 12 Millisekunden.  Erst jetzt, 54 Millisekunden später, ist unser Gehirn als Zielorgan aufgefordert, für den wahrgenommen Reiz, markiert mit der entsprechenden Ampelphase, aus den lebenslangen Erfahrungen und Erwartungen eine sinnhaltige Begründung zu finden. Dabei kann es auch mal zu negativen Feststellungen wie „Ich bin wertlos!“, „Ich kann nicht mehr“, „Alles ist scheiße!“  und vielem anderen kommen. Jetzt sollte klar sein, was bei überaktiven Stress wirklich gelöst werden muss!

Das beste Mittel gegen Stress? Innere Einreden lösen!  Mit Hilfe eines gewieften Gesprächspartner die inneren Einreden, Imperative, kognitiven Verzerrungen oder wie immer wir es nennen wollen, zu identifizieren und abzuschalten. 

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